Wird es Zukunft noch Weine mit Korken geben oder ist die Ära des nautürlichen Flaschenverschluss bald vorbei?
Der Korkenzieher hat es nicht leicht
Eines ist in jedem Fall klar, der Korken spaltet die Gemüter. Früher hatte der Gewindedeckel aus Plastik oder Metall einen absolut miserablen Ruf und kam allenfalls für sehr günstige Weine in den Regalen der Discounter in Frage. Jeder wertige Wein wurde mit einem Naturkorken versehen und in der altbekannten Zeremonie mit einem Korkenzieher geöffnet. Da der Schraubverschluss aber einfach zu handhaben ist und den Wein nicht verändert soll, verwenden heutzutage selbst berühmte Weingüter schon die Metallverschlüsse für ihre Weine. Am Anfang waren viele Verbraucher skeptisch. Mittlerweile hat im Kopf aber ein Umdenken statt gefunden. Die Weinmacher umgehen die Gefahr, dass der Wein nach Kork schmecken könnte und rüsten in Teilen ihre Produktion sukzessive um. Wobei es wohl nachweislich vorkommen kann, dass auch bei Weinen mit Schraubverschlüssen der bekannte „Kork“-Geruch entstehen kann. Es liegt wohl an der Substanz Trichloranisol (TCA), der in die Raumluft entweicht. Dieser Stoff lagert sich nach Aussage von Experten stark an jeglicher Form von organischer Materie ab. So natürlich auch an Kunststoff- und Metallkorken, die in einem belasteten Raum lagern, und sogar an Holzpaletten, Kartonagen oder Zellulose-Sieben, die bei der Filtrierung von Weinen zum Einsatz kommen. Die Korken-Gegner haben neben der Angst vor dem gefürchteten Fehlton, auch Korkschmecker genannt, noch ein paar andere Argumente. Ein Schraubverschluss ist leicht zu öffnen und wiederverschließbar. Ebenfalls hält er dicht und kostet in der Herstellung nicht so viel wie ein Korken. Festzuhalten ist, dass ein Schraubverschluss in der heutigen Zeit definitiv nichts mehr über die Qualität eines Weins aussagt.
Der Korkenzieher bleibt trotzdem ein Must-have
Auch wenn wir in einer Zeit leben in der viele Hersteller ihre Weine mit Schraubverschluss anbieten, ist es trotzdem ratsam einen wertigen Korkenzieher in seiner Schublade zu haben, da gerade viele Deutsche Winzer wie z.B. von der Mosel, aus der Pfalz oder auch aus Baden sich entschieden haben, beim guten alten Weinkorken zu bleiben. Genauso verhält es sich auch bei einer Vielzahl von Winzern aus Spanien, Frankreich, Portugal oder Italien. Diverse Weintrinker verweigern sogar strickt den Schraubverschluss und sind daher zu 100 Prozent auf einen anständigen Korkenzieher angewiesen. Diese Weinfreunde lieben nun mal einen Wein mit Korken und verzeihen diesem wenn er mit seinem ab und zu lästigen Geschmack die eine oder andere Flasche Wein ungenießbar macht. Für diese Genussmenschen gehören guter Wein und Korken, der klassisch mit einem T-, Scheren-, Überdruck-, Glocken- oder Federzungen-Korkenzieher geöffnet wird, einfach zusammen. Das Trinken von Grauburgunder, Riesling und Co. ist und bleibt nun mal eine emotionale Angelegenheit – Weintrinker neigen eben zur Romantik. Daher lassen sich viele ihre Trinkgewohnheiten nicht durch die Meinungen einiger Experten kaputt machen sondern zelebrieren ihre Lieblingsweine nach der jahrhundertealten Tradition mit Korken, Korkenzieher und einem „Plopp“ beim Öffnen des Weines.
Der Korken wird uns also noch sehr lange erhalten bleiben und somit auch die Korkenzieher. Auch jetzt lohnt es sich noch, ein Gerät zu kaufen, dass viele Jahre halten wird. Schaut einfach mal bei unseren Korkenzieher-Testberichten vorbei oder verlasst euch auf die Meinung der vielen Käufer und wählt einen der Bestseller.